Das Stille

Meer

Brackiges Wasser schwappte träge wie dicke Suppe an das blendend weiße Ufer.

Das Gerippe eines alten Fischerbootes lag gebleichten Knochen gleich zwischen salzverkrustetem Treibholz. Erst hatten die Fischer ihr Dorf verlassen und schließlich auch die Sälzer.

Thraen hat zwei Meere, die sich auf dem Äquator Thraens gegenüber liegen,
das Weisse Meer und das Stille Meer.

Beide Meere Thraens sind nach ihren vorherrschenden Wetterbedingungen benannt.

Am Stillen Meer ist das Wetter meistens sehr ruhig. Stürme und schwerer Seegang kommen nur selten vor. Die Schiffer und Fischer haben relativ häufig mit Flauten zu kämpfen.

Man kann, wenn man am Ufer des einen Meeres steht, das jeweils andere nicht im Himmel sehen, weil es durch den dazwischen liegenden Augenstern verdeckt wird. Nur an den Längengraden am Windpol oder dem Salthraspol ist es möglich, beide Meere gleichzeitig im Himmel zu betrachten.

Die mächtige Hauptstadt der Städte der Shenna, aus Salz, Blut und Tränen erbaut, um alle zu knechten.

Mit seinem stark befestigten Hafen ist Kolpennion Sitz der größten Flotte am Stillen Meer und ewiger Konkurrent Darinths.

Als schwächste der drei großen Städte, rühmt sich Zhef damit, wenigstens die schönste von allen zu sein.

Die Menschen der kleinen Stadt auf dem Sälzerfels hoffen darauf, eines Tages auch zu den Städten der Shenna zu gehören. Doch die Seraths sind in diesem Falle tatsächlich einer Meinung: Das wird nie geschehen.